Was ist Arthrose?
Unter Arthrose versteht man den Verschleiß von Gelenkstrukturen. Hierzu gehört in erster Linie die nicht mehr umkehrbare Zerstörung von Gelenkknorpel. Im weiteren Verlauf reißt der Knorpel auf. Die Defekte werden tiefer und größer, es entsteht ein schmerzhafter Knorpelschaden.
Aufgrund zunehmender Achsfehlstellung sind auch Muskeln, Sehnen und Kapselstrukturen betroffen. Die daraus resultierenden Beschwerden sind Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwellneigung, Achsfehlstellung und Steifigkeit.
Kniearthrose: Konservative Behandlungsmöglichkeiten
Bei allen Formen der Arthrose gilt „wer rastet, rostet”. Doch wie soll man sich bewegen, wenn Schmerzen dies einschränken?
Bei einer Kniearthrose gibt es viele konservative Maßnahmen, durch die die Schmerzen reduziert werden können. Wie zum Beispiel Physiotherapie, Gehhilfen, Arzneimittel oder kniefreundliche Sportarten. Die Maßnahmen hängen allerdings stark von der Motivation und Geduld des Patienten ab.
Eine vollständige Knorpelregeneration und dadurch ein komplett beschwerdefreies Leben ist sehr langwierig, nur unter bestimmten Voraussetzungen überhaupt möglich und manchmal unmöglich. Deshalb macht es Sinn, über regenerative Knorpelverfahren nachzudenken.
Mit welcher Behandlung Sie wirklich den ursprünglichen Knorpel wiederherstellen, um wieder beschwerdefrei leben zu können
In Vergangenheit gab es viele chirurgische Maßnahmen, die zwar kurzzeitig dem Patienten geholfen haben, aber langfristig nicht ausreichend waren. So wurde der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks mit den „alten“ Methoden nur verzögert, nicht aber verhindert.
In aktuellen Studien hat sich gezeigt, dass über 50 % aller Hüft- und Knieprothesenimplantationen in Deutschland nicht notwendig wären! Hier setzen unsere neuen, hochmodernen Therapiemöglichkeiten an.
Mit unserem Verfahren ist es möglich, die meisten Knorpeldefekte zu heilen und somit eine Prothese zu verhindern. Und dies bis zu einem 4. gradigen Knorpelschaden.
Mit mehr als 600 erfolgreich durchgeführten Chondrofiller-Operationen zählen wir zu den weltweit erfahrensten Praxen in diesem Bereich. Jährlich führt arthroprax so viele Meniskusimplantationen durch wie alle anderen deutschen Ärzte zusammen. Sie sind also in besten Händen.
Neueste Methode: Einsatz von Kollagen bei Knorpelschäden
In allen Strukturen des menschlichen Körpers kommt Kollagen vor. Es ist als Protein Hauptbestandteil von Haut, Sehnen und Knorpel. Um einen Knorpeldefekt zu reparieren, verwenden wir ein hochreines biologisches Kollagengel, das zur Therapie von Knorpelschäden am Frauenhofer Institut entwickelt wurde.
Dieses Gel muss nur durch einen minimalinvasiven Eingriff auf den Defekt aufgetragen werden.
In den nächsten Wochen kommt es zu einer Knorpelinduktion, das bedeutet, dass die umliegenden Knorpelzellen in dieses Gel einwachsen. Deshalb beschreibe ich das gerne auch als Dünger.
Der deutliche Vorteil des Gels liegt darin, dass das Implantat nicht zugeschnitten werden muss, sondern sich dem Defekt vollständig anpasst.
Vorliegende Studien zeigen, dass es schon nach kurzer Zeit zu einer Regeneration des Knorpels kommt. In unseren eigenen Beobachtungen können wir das in Kontroll-MRT-Untersuchungen nach 8 Monaten bestätigen.
Nachfolgend sehen Sie Abbildungen aus der Studie: "Beck OT: Knorpelinduktion mittels zellfreier Kollagenmatrix (Chondrofiller liquid). Klinische und MRT-kontrollierte Nachuntersuchung. OUP 2018; 7: 620–624 DOI 10.3238/oup.2018.0620–0624"
Der Vorteil gegenüber allen bisherigen Maßnahmen
Der Vorteil gegenüber aller bisherigen knorpelregenerativen Maßnahmen ist, dass hier wieder der originale Knorpel entsteht. Der Patient bekommt wieder einen voll belastbaren Knorpel, ohne Verwendung von Fremdmaterialien.
Die bisherigen dazu konkurrierenden Verfahren, waren die Mikrofrakturierung und die autologische Chondrozyten Transplantation. Bei Letzterem wurden in zwei Eingriffen das Kniegelenk versorgt. Bei der ersten Operation wurden Zellen entnommen, bei der zweiten wurden die gezüchteten Zellen in den Defekt eingebracht.
Bei der Knorpelinduktion mit der oben beschriebenen Gel ist es so, dass eine einzige Arthroskopie vollständig ausreicht, denn man kann mit diesem Verfahren alle Defekte erreichen und versorgen.
Grenzen des Verfahrens
Die Grenzen des Verfahrens mit Kollagen liegen in der Defektgröße: max. 4 cm Durchmesser. Die gegenüberliegende Seite muss einen größtenteils intakten Knorpelüberzug aufweisen, da durch diese Struktur die Oberflächenmodellierung erfolgt. Auch sollten mehr als 50 % des Meniskus vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, so besteht die Möglichkeit einen Ersatzmeniskus während der OP zu implantieren.
Durch eine frühzeitige Behandlung können alle Möglichkeiten genutzt werden, Ihr biologisches Gelenk zu erhalten!
Gerne berate ich Sie persönlich und unverbindlich auch in Ihrem Fall.