Was ist eine Nanoskopie?
Eine Nanoskopie ist ein kleiner Eingriff, bei dem der Arzt mithilfe einer Miniatur-Kamera Veränderungen in Ihrem Kniegelenk begutachten kann. Dieses Verfahren bietet deutlich genauere und schnellere Informationen für den Arzt. So kann dieser für Sie die beste Therapie auswählen.
Wie läuft eine Behandlung ab?
Vor der Nanoskopie wird Ihr Knie örtlich betäubt. Anschließend wird ein Miniatur-Kamerasystem in das Knie eingeführt. Das System hat einen Durchmesser von nur 1,9 mm ist damit circa so dick wie eine Nadel mit der Knie-Infiltrationen durchgeführt werden.
Über dieses Kamerasystem erhält der Arzt live eine Übertragung von der aktuellen Situation Ihres Kniegelenks. Zeigen sich bei dieser Untersuchung kleinere Knorpelschäden oder Meniskusrisse, können diese direkt in derselben Sitzung versorgt werden. Das erspart Ihnen viel Zeit und aufwendige Klinikaufenthalte. Da wir hier immer nur einen einzigen Patienten versorgen, entfällt zur Zeit auch das Corona Infektionsrisiko!
Knorpelschäden behandeln wir mit dem bewährten Chondrofiller Kollagen durch. Auch Meniskusrisse können wir wieder ankleben. Dazu entnehmen wir Ihnen eine kleine Menge Blut und stellen aus dem gewonnenen Enzym Thrombin einen körpereigenen Kleber her. Durch diesen Kleber besteht absolut kein Infektionsrisiko im Vergleich zu anderen Verfahren (z.B. mit Fibrin).
Nanoskopie bei Kreuzbandteilrissen
Durch die Nanoskopie ist möglich, unter Sicht Kreuzbandverletzungen direkt mit Eigenblut (PRP) anzuspritzen. Hierdurch kommt es zu einer schnelleren Heilung und für Sportler somit zu einer schnelleren Rückkehr in die Trainingssituation.
Die oben beschriebene Behandlung dauert ca. 30 Minuten. Da keine Vollnarkose notwendig ist, entfallen alle Narkoserisiken. Sie können nach dem Eingriff sofort mit angelegter Schiene aufstehen.
Das Verfahren ist geeignet bei Verletzungen, bei denen eine konservative Therapie bei Teilerhalt durchgeführt wird. So kann ein zukünftiger Kreuzbandersatz vermieden werden. Das ist wichtig, denn im vorderen Kreuzband befinden sich Sensoren, die dem Gehirn vermittelt, wo das Kniegelenk im Raum steht. Wird das Kreuzband ersetzt, fehlt diese Rückmeldung und die Patienten beschreiben dies als "Es ist irgendwie nicht mehr mein Knie!".
FAQ
Wie wird ein Meniskusriss behandelt?
Zunächst kommt es auf den Vernetzungsgrad des Meniskusrisses an. Die beschädigten Partien des gerissenen Meniskus können nach der Diagnose entfernt oder genäht werden. Bei der Entfernung werden die durch den Riss ausgefransten Meniskusanteile abgeschoren. So kann die raue Oberfläche des gerissenen Meniskus geglättet werden. In wenigen seltenen Fällen wird der Meniskusriss durch eine Transplantation wiederhergestellt, die durch Spendermeniskus oder biologischen Gewebeersatz festgenäht und ersetzt wird.
Kann ein Meniskusriss von selbst heilen?
Ob der Meniskusriss von selbst heilen kann, entscheidet sich auch hier anhand des Verletzungsgrades. Dazu sollte man wissen, dass der Meniskus verschiedene Zonen beinhalten. Einige Stellen sind gut durchblutet und andere Regionen, die mittiger im Kniegelenk liegen, nicht.
Wenn der Riss in der gut durchbluteten Region des Meniskus ist und er nicht zu tief in die schlecht durchbluteten Bereiche geht, kann er konservativ heilen.
Wie lange dauert es bis Meniskusriss geheilt ist?
Wie lange die Heilung des Meniskus dauert, hängt von der Art und Weise der Behandlung und ist vom individuellen Fall eines des Patienten abhängig. Ausschlaggebend sind dabei die genaue Art der Verletzung sowie die Lage des Risses. Die Heilung des Meniskus benötigt in den meisten Fällen 6 bis 14 Wochen.
Wie schnell muss ein Meniskusriss operiert werden?
Die Schmerzen und die Bewegungsunfähigkeit können nach einem Meniskusriss schmerzhaft sein. Das Knie kann i.d.R. nicht mehr vollständig durchgestreckt oder gebeugt werden. Daher sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Was passiert wenn ein gerissener Meniskus nicht behandelt wird?
Wenn Sie sich gegen die empfohlene Behandlung des Meniskusrisses entscheiden, führt dies zwangsläufig zu Knorpelschaden und Arthrose. Der Riss wird bei jeder Bewegung weiter beschädigt, bis das Gehen nur noch mit großer Mühe möglich sein wird.
FAQ
1. Risiken?
Postoperativer Effekt. Wenn dieser auftritt, muss Prothese und Gelenk Innen Schleimhaut entfernt werden. Knie wird dann mehrere male gespült und dann wird dann ein “Spacer” eingebracht (Prothese aus Knochenzement, der ein Antibiotikum enthält). Dieser Spacer bleibt im Schnitt 6 Monate im Körper, Patient darf 6 Monate nicht kaufen. Nach den 6 Monaten wird der wieder gegen eine Vollprothese ausgetauscht.
2. Komplikationen?
- Fehlplatzierung der Prothese:
- zu groß oder zu kleines Implantate
Bewegungseinschränkungen, im schlimmsten Fall nach der OP schlechter als zuvor.
3. Rehabilitation?
6-7 Tage KH. Es gibt dazu Reha Einrichtungen oder die ambulante Reha (4 stunden am Tag in ein KH und dort behandeln) → kommt für allein lebende aber nicht infrage.
4. Lebensdauer und Haltbarkeit?
Kommt auf verschiedene Faktoren an:
- Qualität
- Medikamenten
- Geschlecht und Belastung
- Positionieren der Belastung, Lockere Prothesen muss man austauschen. Ratsam alle 2 Jahre Kontrolle, damit man eventuelle Lockerungen sehen und vorbeugen kann.
5. Sport?
Fahrrad fahren, schwimmen, kein Problem. Stop-and-Go Sportarten, beide Scherkräfte auf das Kniegelenk einwirken, sollten möglichst verhindert werden.
6. Der richtige Zeitpunkt für die Prothese?
Das ist erreicht, wenn der Patient sagt, es kann nicht mehr schlimmer werden. Es kann sein, dass nach der Implementation der Knieprothese die Beschwerden schlimmer sind als vorher. Wenn ein Patient vor der OP noch 5 km laufen kann, dann kann es sein, dass er nach der OP nur noch 500 m laufen kann. Daher ist der richtige Zeitpunkt erst, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
7. Dauer der Krankschreibung?
Sitzende Tätigkeit arbeiten sie früher als belastende Arbeit. Im Schnitt sind es 8–12 Wochen.
8. Wie lange läuft man mit Krücken?
Nach einer Arthroskopie mit degenerativen Verfahren muss im Schnitt 4 Wochen Stützen gelaufen werden, dann übernimmt, in ab Abhängigkeit des Befundes, eine Schiene diese Funktion. Kommt es allerdings noch zu einer Implantation des Meniskus oder sind Ober und Unterschenkel gegenüberliegend mit einem Knorpelschaden versehen und wurde dieser repariert, dann verlängert sich diese Zeit um 6–6 Wochen, allerdings abhängig anhand des Körpergewichtes des Patienten.
9. Was sollte man mit Arzt vor der Knieoperation besprechen?
Als Patient sollten Sie aus dem Beratungsgespräch mit dem Gefühl herausgehen, dass Sie wissen, dass und warum ggf. eine OP notwendig ist. Nur so können Sie sich auf die OP mit einem guten Gefühl einlassen. Daher sollten Sie unbedingt fragen, welches die Alternativen zur OP sind (und warum diese ggf. für Sie nicht in Frage kommen). Zudem sollten Sie erfragen, was die möglichen Risiken der OP sind – dazu unten mehr – sowie, wann der beste Zeitpunkt für die OP ist. Sind Sie nach dem OP-Beratungsgespräch noch unsicher, holen Sie sich eine Zweitmeinung ein.
10. Sollte man vor der Knie-OP eine Zweitmeinung einholen?
Ein operativer Eingriff am Knie sollte vermieden werden, wenn er vermieden werden kann. Zum einen vermeidet wohl jeder Patient lieber den Gang in die Klinik, zum anderen stellt jede Operation ein zwar begrenztes, aber eben doch bestehendes Risiko dar, das man nur dann eingehen sollte, wenn andere Therapieformen ausgeschöpft sind. Dies gilt insbesondere bei der Frage, ob ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden muss.
Das Kniegelenk ist jenes Gelenk im Körper, das der stärksten Belastung ausgesetzt wird. Insofern treten Probleme am Kniegelenk häufig auf. Es gibt viele Dinge, die man tun kann, um das Gelenk zu entlasten. Verzicht auf kniebelastende Sportarten, dafür knieschonende körperliche Aktivitäten und gezielte Übungen für das Knie (Physiotherapie); Medikamente, Bandagen, Orthesen – all dies kann helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Knie zu entlasten und zu stabilisieren.
Selbst dann, wenn ein operativer Eingriff unumgänglich ist, ist oft nicht der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks notwendig. Es gibt heute bereits Verfahren, die sogar großflächige Knorpelschäden mit einem Transplantat beseitigen können (Knorpelzelltransplantation).
Wird Ihnen von Ihrem behandelnden Arzt eine Operation angeraten, dann ist es durchaus sinnvoll, eine Zweitmeinung einzuholen. Oftmals wird das Einholen einer Zweitmeinung auch von den Krankenkassen übernommen. Natürlich gibt es klare Kriterien, wann welches Verfahren anzuwenden ist. Doch es gibt auch Grenzfälle, bei denen verschiedene Fachärzte durchaus auch unterschiedlicher Meinung sein können. Wenn Sie also sicher sein möchten, ob eine Operation in Ihrem Fall wirklich notwendig ist, sollten Sie auf jeden Fall eine zweite Meinung von einem Experten auf dem Feld einholen.
Bedenken Sie aber immer auch: Das Risiko birgt auch eine Chance; die Vermeidung eines Risikos kann zum nächsten führen. Wenn Sie auf eine OP am Kniegelenk verzichten, kann das nicht nur zu dauerhaften Schmerzen und einer Einschränkung der Mobilität im Kniegelenk und damit Lebensqualität führen. Es kann auch Rückwirkungen auf Bein und Hüfte haben, sollte es durch die Schmerzen zu Fehlbelastungen im Knie kommen.
11. Wie verläuft der Genesungsprozess?
Diese Frage ist sehr individuell und kann nicht allgemeingeltend beantwortet werden. Es kommt auf den jeweiligen Einzelfall und dabei insbesondere auf die Art des chirurgischen Eingriffs an. In jedem Fall wird es mehrere Wochen dauern, bis Sie nach einer Knie-Operation wieder ohne Krücken laufen können, bis Sie Ihr Knie wieder voll sportlich belasten können, vergehen meist bis zu sechs Monate, in manchen Fällen sogar 12 Monate.
Bei einer Knorpelzelltransplantation zum Beispiel ist das Knie im Regelfall erst ein Jahr nach der OP wieder normal belastbar. Ebenfalls sehr lang dauert der Genesungsverlauf bei Kreuzbandrissen; eine Vollbelastung darf frühestens nach sechs Monaten erfolgen. Schwerer einzuschätzen ist dies bei einer Meniskus-OP. Eine Woche bis sechs Wochen kann hier der Heilungsprozess betragen.Welche Knie-OP auch immer Sie bekommen, sehr wichtig ist es, dass sofort nach der Operation die Physiotherapie beginnt und dass der Genesungsprozess fachlich gut begleitet wird. Versäumen Sie daher keinesfalls die Nachsorgeuntersuchungen. Sie tragen mit dazu bei, dass sich die
Welche Knie-OP auch immer Sie bekommen, sehr wichtig ist es, dass sofort nach der Operation die Physiotherapie beginnt und dass der Genesungsprozess fachlich gut begleitet wird. Versäumen Sie daher keinesfalls die Nachsorgeuntersuchungen. Sie tragen mit dazu bei, dass sich die Operation für Sie lohnt und sie sich hoffentlich wieder (fast) schmerzfrei bewegen können.