Was sind Stammzellen?
Stammzellen sind Zellen, aus denen unterschiedliche Gewebearten entstehen können. Sie haben also noch keine Funktion und transformieren sich bei z.B. Kontakt zu einem speziellen Gewebe in die gleiche Zellart wie die Kontaktzelle.
Was ist eine Stammzellentherapie?
Die Stammzelltherapie ist eine Therapieart, die sich die oben beschriebenen körpereigenen Ressourcen und Eigenschaften für die Heilung zunutze macht. Fremdstoffe sind dafür nicht erforderlich.
So ist die Stammzellentherapie eine hochmoderne Therapieform, die vielen schwerkranken Patienten in Aussicht stellt, ganz ohne Operation und Medikamente zu wirken.
Bei einer Stammzellentherapie werden Zellen entweder aus dem Knochenmark oder dem Unterhautfettgewebe entnommen und in die Zielorganstruktur gespritzt. Dabei arbeitet man meistens mit Stammzellen aus dem Knochenmark, die blutbildende Funktionen haben. Auch eine Entnahme aus anderen Geweben ist möglich, denn Stammzellen finden sich in den meisten Geweben des menschlichen Körpers.
Die Fähigkeit der Stammzellen zur Erneuerung und Differenzierung lässt sich medizinisch zur Therapie verschiedener Krankheiten nutzen.
Eine Übertragung von Stammzellen ist dabei nicht nur von einem fremden Spender möglich. Bei der autologen Stammzellentherapie werden die Zellen vom Patienten gewonnen und dieser erhält diese Zellen dann, nachdem sie einen Aufbereitungsprozess durchlaufen haben, zurück.
Wir gewinnen die Stammzellen aus dem Bauchfett, da viele Studien zeigen, dass die Konzentration der Stammzellen im Fettgewebe bis zu 500 Mal höher ist als im Knochenmark.
Die Stammzellen gewinnen wir unter örtlicher Betäubung durch eine kleine Fettabsaugung von ca. 30 ml aus Ihrem Unterhautfettgewebe. Durch die Zentrifugierung der Suspension erhält man circa 1,5 ml Stammzellen. Darin sind circa 1.200.000–1.500.000 Stammzellen enthalten. Diese Stammzellen werden dann nach vorheriger örtlicher Betäubung in das Empfängergewebe gespritzt.
Wie wirken die Stammzellen gegen Arthrose?
Eine Arthrose entsteht, wenn der Knorpel eines Gelenks zerstört ist und die Knochen durch das Aufeinanderreiben in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die betroffenen Personen erleiden dabei Schmerzen und büßen ihre Bewegungsfreiheit ein. Denn die Gelenke entzünden sich und schwellen an. Oft ist das Knie betroffen, aber auch die Finger- und das Sprunggelenk sind übliche Schwachstellen.
Grundsätzlich können alle Gelenke eine Arthrose entwickeln. Die Stammzellentherapie ist bei Arthrose eine neue und vielversprechende Therapieform.
In unserem orthopädischen Bereich steht die Behandlung der Gelenke im Vordergrund. Neben einer Erneuerung des Gewebes werden so auch Entzündungen gehemmt. Durch diese Kombination führt diese Therapie zu einer Schmerzlinderung und somit auch wieder zu einer gesteigerten Belastungsfähigkeit.
Durch die Behandlung mit Stammzellen wird die natürliche Knorpelschicht und damit die Funktion des Gelenks verbessert. So sind Sie nachhaltig schmerzfrei, reduzieren Entzündungsfaktoren und vermeiden langfristig einen prothetischen Ersatz.
Wie wirksam ist die Therapie bei Arthrose?
Eine Übersichtsarbeit von 2019* im Auftrag des koreanischen Gesundheitsministeriums fasst die wichtigsten Studien zur Arthrosetherapie mit Stammzellen zusammen.
Alle 203 Patienten, die an den sechs Studien teilnahmen, litten unter Arthrose des Kniegelenks von unterschiedlichem Schweregrad. Sie erhielten eine Stammzellentherapie am Knie.
Die Kniegelenke gehören zu den am häufigsten betroffenen Gelenken, wenn es um Arthrose geht. Stammzellentherapie am Knie sorgt dafür, dass die Patienten wieder schmerzfrei laufen können, denn die Stammzellentransplantation unterstützt und regeneriert das entzündete Gewebe. Die freigesetzten Wachstumsfaktoren lösen den Wiederaufbau des Gewebes aus und hemmen die schmerzvollen Entzündungen. Mit Nebenwirkungen muss nicht gerechnet werden.
*Kim et al.: Intra-articular Injection of Culture-Expanded Mesenchymal Stem Cells Without Adjuvant Surgery in Knee Osteoarthritis: A Systematic Review and Meta-analysis, 2019.
Wie sieht die Behandlung gegen Arthrose in der Praxis aus?
Für eine Arthrosebehandlung werden die Stammzellen aus dem Fettgewebe oder dem Knochenmark gewonnen und aufbereitet. Anschließend erfolgt die Infiltration in das Erfolgsgewebe. Dort wirken sie schon kurze Zeit nach der Behandlung. Schon wenige Tage später sollen Patienten eine deutliche Besserung verspüren können.
Wo kann die Stammzellentherapie angewendet werden?
Bislang fand die Stammzellentherapie im medizinischen Alltag wenig Anwendung. Doch nicht nur im Einsatz gegen Arthrose ist sie erfolgreich.
Die gesunden Zellen können auch gegen viele andere Krankheiten helfen. Ein häufiger Anwendungsbereich ist bisher die Blutzellenspende bei der Leukämietherapie. Auch bei Hautverbrennungen können Stammzellen gute Dienste leisten, da sie die Zellproduktion im verletzten Bereich wieder anregen. Neuerdings werden Stammzellen auch bei Augenschäden eingesetzt.
Die medizinische Forschung bemüht sich derzeit intensiv, weitere Anwendungsbereiche zu erschließen und den Einsatz von Stammzellen gegen weitere Erkrankungen nutzbar zu machen. Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson und Querschnittslähmung läuft die Forschung auf Hochtouren. Stammzellen sollen sogar in der Lage sein, erkrankte Herzen zu reparieren. Die Entnahme der Stammzellen erfolgt dazu aus dem Knochenmark des Erkrankten. Wie erfolgreich die Methode ist, wird sich in der Zukunft zeigen.
Dr. Olaf Beck behandelt folgende Erkrankungen durch eine Stammzellentherapie:
- Kniearthrose
- Hüftarthrose
- Schulterarthrose
- Sprunggelenkarthrose
Höchste Therapiesicherheit
arthroprax ist beim Paul-Ehrlich-Institut registriert und wird durch dieses regelmäßig kontrolliert. Dies garantiert Ihnen als Patient höchste Sicherheit für Ihre Behandlung.
FAQ
Wie wird ein Meniskusriss behandelt?
Zunächst kommt es auf den Vernetzungsgrad des Meniskusrisses an. Die beschädigten Partien des gerissenen Meniskus können nach der Diagnose entfernt oder genäht werden. Bei der Entfernung werden die durch den Riss ausgefransten Meniskusanteile abgeschoren. So kann die raue Oberfläche des gerissenen Meniskus geglättet werden. In wenigen seltenen Fällen wird der Meniskusriss durch eine Transplantation wiederhergestellt, die durch Spendermeniskus oder biologischen Gewebeersatz festgenäht und ersetzt wird.
Kann ein Meniskusriss von selbst heilen?
Ob der Meniskusriss von selbst heilen kann, entscheidet sich auch hier anhand des Verletzungsgrades. Dazu sollte man wissen, dass der Meniskus verschiedene Zonen beinhalten. Einige Stellen sind gut durchblutet und andere Regionen, die mittiger im Kniegelenk liegen, nicht.
Wenn der Riss in der gut durchbluteten Region des Meniskus ist und er nicht zu tief in die schlecht durchbluteten Bereiche geht, kann er konservativ heilen.
Wie lange dauert es bis Meniskusriss geheilt ist?
Wie lange die Heilung des Meniskus dauert, hängt von der Art und Weise der Behandlung und ist vom individuellen Fall eines des Patienten abhängig. Ausschlaggebend sind dabei die genaue Art der Verletzung sowie die Lage des Risses. Die Heilung des Meniskus benötigt in den meisten Fällen 6 bis 14 Wochen.
Wie schnell muss ein Meniskusriss operiert werden?
Die Schmerzen und die Bewegungsunfähigkeit können nach einem Meniskusriss schmerzhaft sein. Das Knie kann i.d.R. nicht mehr vollständig durchgestreckt oder gebeugt werden. Daher sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Was passiert wenn ein gerissener Meniskus nicht behandelt wird?
Wenn Sie sich gegen die empfohlene Behandlung des Meniskusrisses entscheiden, führt dies zwangsläufig zu Knorpelschaden und Arthrose. Der Riss wird bei jeder Bewegung weiter beschädigt, bis das Gehen nur noch mit großer Mühe möglich sein wird.
FAQ
1. Risiken?
Postoperativer Effekt. Wenn dieser auftritt, muss Prothese und Gelenk Innen Schleimhaut entfernt werden. Knie wird dann mehrere male gespült und dann wird dann ein “Spacer” eingebracht (Prothese aus Knochenzement, der ein Antibiotikum enthält). Dieser Spacer bleibt im Schnitt 6 Monate im Körper, Patient darf 6 Monate nicht kaufen. Nach den 6 Monaten wird der wieder gegen eine Vollprothese ausgetauscht.
2. Komplikationen?
- Fehlplatzierung der Prothese:
- zu groß oder zu kleines Implantate
Bewegungseinschränkungen, im schlimmsten Fall nach der OP schlechter als zuvor.
3. Rehabilitation?
6-7 Tage KH. Es gibt dazu Reha Einrichtungen oder die ambulante Reha (4 stunden am Tag in ein KH und dort behandeln) → kommt für allein lebende aber nicht infrage.
4. Lebensdauer und Haltbarkeit?
Kommt auf verschiedene Faktoren an:
- Qualität
- Medikamenten
- Geschlecht und Belastung
- Positionieren der Belastung, Lockere Prothesen muss man austauschen. Ratsam alle 2 Jahre Kontrolle, damit man eventuelle Lockerungen sehen und vorbeugen kann.
5. Sport?
Fahrrad fahren, schwimmen, kein Problem. Stop-and-Go Sportarten, beide Scherkräfte auf das Kniegelenk einwirken, sollten möglichst verhindert werden.
6. Der richtige Zeitpunkt für die Prothese?
Das ist erreicht, wenn der Patient sagt, es kann nicht mehr schlimmer werden. Es kann sein, dass nach der Implementation der Knieprothese die Beschwerden schlimmer sind als vorher. Wenn ein Patient vor der OP noch 5 km laufen kann, dann kann es sein, dass er nach der OP nur noch 500 m laufen kann. Daher ist der richtige Zeitpunkt erst, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
7. Dauer der Krankschreibung?
Sitzende Tätigkeit arbeiten sie früher als belastende Arbeit. Im Schnitt sind es 8–12 Wochen.
8. Wie lange läuft man mit Krücken?
Nach einer Arthroskopie mit degenerativen Verfahren muss im Schnitt 4 Wochen Stützen gelaufen werden, dann übernimmt, in ab Abhängigkeit des Befundes, eine Schiene diese Funktion. Kommt es allerdings noch zu einer Implantation des Meniskus oder sind Ober und Unterschenkel gegenüberliegend mit einem Knorpelschaden versehen und wurde dieser repariert, dann verlängert sich diese Zeit um 6–6 Wochen, allerdings abhängig anhand des Körpergewichtes des Patienten.
9. Was sollte man mit Arzt vor der Knieoperation besprechen?
Als Patient sollten Sie aus dem Beratungsgespräch mit dem Gefühl herausgehen, dass Sie wissen, dass und warum ggf. eine OP notwendig ist. Nur so können Sie sich auf die OP mit einem guten Gefühl einlassen. Daher sollten Sie unbedingt fragen, welches die Alternativen zur OP sind (und warum diese ggf. für Sie nicht in Frage kommen). Zudem sollten Sie erfragen, was die möglichen Risiken der OP sind – dazu unten mehr – sowie, wann der beste Zeitpunkt für die OP ist. Sind Sie nach dem OP-Beratungsgespräch noch unsicher, holen Sie sich eine Zweitmeinung ein.
10. Sollte man vor der Knie-OP eine Zweitmeinung einholen?
Ein operativer Eingriff am Knie sollte vermieden werden, wenn er vermieden werden kann. Zum einen vermeidet wohl jeder Patient lieber den Gang in die Klinik, zum anderen stellt jede Operation ein zwar begrenztes, aber eben doch bestehendes Risiko dar, das man nur dann eingehen sollte, wenn andere Therapieformen ausgeschöpft sind. Dies gilt insbesondere bei der Frage, ob ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden muss.
Das Kniegelenk ist jenes Gelenk im Körper, das der stärksten Belastung ausgesetzt wird. Insofern treten Probleme am Kniegelenk häufig auf. Es gibt viele Dinge, die man tun kann, um das Gelenk zu entlasten. Verzicht auf kniebelastende Sportarten, dafür knieschonende körperliche Aktivitäten und gezielte Übungen für das Knie (Physiotherapie); Medikamente, Bandagen, Orthesen – all dies kann helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Knie zu entlasten und zu stabilisieren.
Selbst dann, wenn ein operativer Eingriff unumgänglich ist, ist oft nicht der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks notwendig. Es gibt heute bereits Verfahren, die sogar großflächige Knorpelschäden mit einem Transplantat beseitigen können (Knorpelzelltransplantation).
Wird Ihnen von Ihrem behandelnden Arzt eine Operation angeraten, dann ist es durchaus sinnvoll, eine Zweitmeinung einzuholen. Oftmals wird das Einholen einer Zweitmeinung auch von den Krankenkassen übernommen. Natürlich gibt es klare Kriterien, wann welches Verfahren anzuwenden ist. Doch es gibt auch Grenzfälle, bei denen verschiedene Fachärzte durchaus auch unterschiedlicher Meinung sein können. Wenn Sie also sicher sein möchten, ob eine Operation in Ihrem Fall wirklich notwendig ist, sollten Sie auf jeden Fall eine zweite Meinung von einem Experten auf dem Feld einholen.
Bedenken Sie aber immer auch: Das Risiko birgt auch eine Chance; die Vermeidung eines Risikos kann zum nächsten führen. Wenn Sie auf eine OP am Kniegelenk verzichten, kann das nicht nur zu dauerhaften Schmerzen und einer Einschränkung der Mobilität im Kniegelenk und damit Lebensqualität führen. Es kann auch Rückwirkungen auf Bein und Hüfte haben, sollte es durch die Schmerzen zu Fehlbelastungen im Knie kommen.
11. Wie verläuft der Genesungsprozess?
Diese Frage ist sehr individuell und kann nicht allgemeingeltend beantwortet werden. Es kommt auf den jeweiligen Einzelfall und dabei insbesondere auf die Art des chirurgischen Eingriffs an. In jedem Fall wird es mehrere Wochen dauern, bis Sie nach einer Knie-Operation wieder ohne Krücken laufen können, bis Sie Ihr Knie wieder voll sportlich belasten können, vergehen meist bis zu sechs Monate, in manchen Fällen sogar 12 Monate.
Bei einer Knorpelzelltransplantation zum Beispiel ist das Knie im Regelfall erst ein Jahr nach der OP wieder normal belastbar. Ebenfalls sehr lang dauert der Genesungsverlauf bei Kreuzbandrissen; eine Vollbelastung darf frühestens nach sechs Monaten erfolgen. Schwerer einzuschätzen ist dies bei einer Meniskus-OP. Eine Woche bis sechs Wochen kann hier der Heilungsprozess betragen.Welche Knie-OP auch immer Sie bekommen, sehr wichtig ist es, dass sofort nach der Operation die Physiotherapie beginnt und dass der Genesungsprozess fachlich gut begleitet wird. Versäumen Sie daher keinesfalls die Nachsorgeuntersuchungen. Sie tragen mit dazu bei, dass sich die
Welche Knie-OP auch immer Sie bekommen, sehr wichtig ist es, dass sofort nach der Operation die Physiotherapie beginnt und dass der Genesungsprozess fachlich gut begleitet wird. Versäumen Sie daher keinesfalls die Nachsorgeuntersuchungen. Sie tragen mit dazu bei, dass sich die Operation für Sie lohnt und sie sich hoffentlich wieder (fast) schmerzfrei bewegen können.